Allergien von A bis Z
Patienten mit Heuschnupfen leiden unter vielfältigen Beschwerden – wie
sehen diese aus?
Heuschnupfen beginnt meist mit Juckreiz im Auge. Dieser führt zur chronischen Bindehautentzündung und Lidekzemen. An der Nase kommt es zu Nießattacken, gefolgt von Fließschnupfen und verstopfter Nase. Im weiteren Verlauf folgen häufig chronische Nasennebenhöhlenentzündungen, chronische Bronchitis und Asthma.
Sind immer die Pollen verantwortlich?
Oh nein, Allergieauslöser sind überall. Oft sind es zwar Pollen von Bäumen und Gräsern, aber es können auch Schimmelpilze, Tierhaare , Hausstaub- oder Vorratsmilben für die Allergie verantwortlich sein, seltener Pflanzen wie der Ficus Benjamina.
Welche Haustiere machen denn Beschwerden?
Am häufigsten Katzen, Meerschweinchen und Pferde, im Prinzip aber alle „felltragenden“ Tiere.
Und wie sieht es bei den Nahrungsmittelallergien aus?
Spitzenreiter sind Weizenmehl, Milchprodukte und Nüsse. Nahrungmittelallergien sind verantwortlich für Ekzeme, Nesselsucht (Urtikaria), Asthma und auch viele Durchfallerkrankungen mit chronischer Colitis, selten sogar allergische Schockreaktionen. Selbst die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn verschlechtern sich häufig durch Nahrungsmittelallergien.
Immer mehr Menschen reagieren auf Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten – welche Substanzen sind bedenklich?
Bei der Hautpflege spielen Duftstoffe, Konservierungsstoffe und , Salbengrundlagen die Hauptrolle. Bei Verdacht auf eine Allergie sollte man sich auf jeden Fall austesten und ein individuelles Pflegekonzept zusammenstellen lassen. Entzündungen der Haut werden durch Rasieren oft noch verstärkt In diesem Fall ist eine Langzeit-Haarentfernung durch Lasertherapie oft eine große Hilfe.
Stimmt es , dass auch Tätowierungsfarbstoffe Allergien auslösen können?
Ja, das stimmt tatsächlich, häufig löst die Farbe Rot eine Allergie aus. Dann muß die Tätowierung mittels Laser oder Operation entfernt werden.
Gibt es auch lebensbedrohliche Allergien?
Ja. Nahrunsgmittel- und Medikamenten-Allergien können ebenso wie Insektengiftallergien lebensbedrohlich sein. Bienen- und Wespengiftallergien sind für mindestens 20 Todesfälle/Jahr bei uns verantwortlich, wobei die Dunkelziffer sicher wesentlich größer ist.